Historie
Die Geschichte des Brandschutzes beginnt im 19. Jahrhundert mit einer Gesetzlichen Regelung, die Löschordnung für Städte und Dörfer der Provinz Pommern. Männliche Bürger wurden verpflichtet am Löschen von Bränden aktiv mitzuwirken. Die Löschgeräte dafür mussten selbst gekauft werden. Eimer usw. wurden mit Namen des Besitzers versehen.
Auf Grund des Preußischen Gesetzes zum Feuerlöschwesen von 1933 mussten Feuerwehren gegründet werden, so auch die von Pudagla. Paul Müller Senior, ein Siedler aus Thüringen, war in seiner alten Heimat in einer Freiwilligen Feuerwehr, er ergriff die Initiative und war der Gründungschef der FF Pudagla. Im August des Gründungsjahres 1935 wurden 20 Männer erfasst und ihre Mitgliedschaft durch den Gemeindevorsteher in Benz bestätigt. Löschgruppenführer wurde als Spritzenmeister der Fischer Fritz Blohm. Als Technik standen die Handdruckspritze und der Wasserwagen mit Pferdegespann zur Verfügung. 1940 wurde ein Tragkraftspritzenanhänger als kleine Löscheinheit mit Motorspritze angeschafft.
Nach 1945 lag die FF Pudagla am Boden, weil viele Mitglieder im Krieg gefallen oder in Gefangenschaft geraten waren. Dadurch war keine Einsatzbereitschaft gegeben. Im Jahr 1949 wurde in Heringsdorf eine Löschgemeinschaft gegründet, welche die Aufgabe hatte Feuerwehren ins Leben zu Rufen. Durch diese wurden dann 1950 in Pudagla, 15 Mitglieder der FDJ zu einer Löschgruppe zusammengefasst. Sie bestand aus 10 männlichen und 5 weiblichen Jugendlichen im Alter von 16 Jahren. Horst Heitmann wurde als Wehrführer, Horst Möhring als Gruppenführer und Fritz-Otto Schwittek als Maschinist eingesetzt. Der erste große Einsatz für die FF Pudagla war 1951 in Benz, zwei Stellmachereien, ein Wohnhaus und eine Scheune sind abgebrannt, alle waren mit Reet gedeckt. Der zweite dann im Juli 1958 in Heringsdorf. Durch Brandstiftung wurde die Heringsdorfer Seebrücke zerstört.
1959 erfolgte die Berufung des Gruppenführers Horst Möhring zum Wehrführer durch die Abteilung Feuerwehr Wolgast. 1960 sind viele auf Grund besserer Arbeit abgewandert. Eine Sollstärke von 21 Mann war nichtmehr gewährleistet. 1961 erhielt die Feuerwehr eine fahrbare Schlauchhaspel vom Rat des Kreises, die eine schnelle Verlegung einer B-Druckleitung von der Beek zur Dorfmitte ermöglichte. Am 18.10.1961 wurde der Pionier-Brandschutzaktiv gegründet, bis heute sind davon noch 4 Mitglieder aktiv. Als Anerkennung für hohe Einsatzbereitschaft wurde der Wehr 1965 ein moderner Tragkraftspritzenanhänger mit TS 8 übergeben. Am 26.06.1971 erfolgte die Zuerkennung der Leistungsstufe 2 durch die Abteilung Feuerwehr Wolgast. Die Einreihung und Übernahme unseres heutigen Feuerwehrgebäudes erfolgte am 15.12.1971. Ein Jahr später wurde der Feuerwehr ein Kleinlöschfahrzeug mit TS 8 und fahrbarer Schlauchhaspel als Nachläufer vom Typ B 1000 übergeben.
Mit den 70iger Jahren wurde der Feuerwehrwettkampfsport gefördert und auch hier können die Kameraden auf viele schöne Erfolge verweisen. Horst Möhring übte jahrelang eine Doppelfunktion, als Wirkungsbereichsleiter und Wehrführer aus. Auf der Grundlage der Direktive 33/83 erfolgte, nach 25jähriger Tätigkeit als Wehrführer, im Mai 1984 ein Wechsel dieser Funktion auf seinen Sohn und Gruppenführer Gerald Möhring. Im Frühjahr 1989 wurde eine kleine Frauengruppe mit 4 Kameradinnen gebildet. Am 14.12.1990 wurde durch die Berufsfeuerwehr Wolgast ein typisiertes Löschfahrzeug LF 8-STA an die Kameraden in Pudagla überstellt. Das Interesse vieler Jugendlicher an der Arbeit der Feuerwehr wurde immer stärker. Auf der ständigen Suche nach Nachwuchskräften, verbunden mit der Liebe zu den Kindern und Jugendlichen, erfolgte am 01.06. 1994 eine Neugründung der Jugendfeuerwehr unter Leitung von Horst Möhring.
In den letzten Jahren erweiterte sich der Aufgabenberiech einer Freiwilligen Feuerwehr. So war es erforderlich, viele neue Ausrüstungsgegenstände anzuschaffen. Mit Stolz konnte die Kameradschaft am 28.02.1998 eine TS 8/8 „Fox“ der Firma Rosenbauer übernehmen. Am 24.02.2007 gab es dann ein neues Fahrzeug vom Typ LF 8/6 für die hiesige Feuerwehr.